Dummdeutsch-Blog 2009 – 2012

Der ganz alltägliche Sprachwahnsinn

von Beat Hüppin

 

Semantischer, syntaktischer und stilistischer Dünnpfiff ist aus der deutschen Gegenwartssprache nicht mehr wegzudenken, sei es im Journalismus, im Dienstleistungssektor, in der Werbung oder in der Business-Sprache. Stilempfinden und Sprachbewusstsein sind Fremdwörter, von Grammatik haben wir eh keine Ahnung, und überhaupt, wen juckt schon Rechtschreibung? Nun, privat darf ja jeder so falsch schreiben, wie es ihm gefällt – das war schon immer so. Nur leider scheint das auch im öffentlichen und semi-öffentlichen Raum immer mehr der Fall zu sein, und dieser Trend ist mittlerweile sogar auch bei Leuten angekommen, die eigentlich von Berufes wegen mit der Sprache zu tun haben.

Als Hommage an die gleichnamigen sprachkritischen Arbeiten von Eckhard Henscheid aus den 1980er Jahren übernimmt Beat Hüppin den Begriff „Dummdeutsch“ und kommentiert Funde aus allen möglichen Quellen in gekonnt satirischer Manier.

 

 

Taschenbuch, 204 Seiten, Fr. 18.90 ausverkauft

ISBN 978-3-9523931-4-7 (erschienen Juli 2012)

Herausgegeben von Beat Hüppin in Zusammenarbeit mit Edition Lagarto.

Erhältlich bei Edition Lagarto oder im Buchhandel.

 

 

 

Pressestimmen

 

 

Lesermeinungen

 

Der Latinist und Germanist Beat Hüppin (*1976) widmet sich in seiner neuesten Publikation dem "semantischen, syntaktischen und stilistischen Dünnpfiff" der deutschen Gegenwartssprache. Das Buch stellt eine Sammlung mehr oder weniger kurzer Kommentare zu verschiedenen sprachlichen Quellen, wie Zeitungsartikel, Werbetexte u. ä. dar, welche gelinde gesagt nicht über alle Zweifel erhaben sind. Hüppin hat über mehrere Jahre einen Blog mit solchen Inhalten verfasst (und tut dies immer noch), dessen beste Artikel uns hier in überarbeiteter Form vorliegen.

Der Autor hat die Artikel alphabetisch nach Stichpunkten angeordnet, so dass das Werk zum Schmökern einlädt, doch auch das Ganze am Stück zu lesen hat seinen Reiz. Die Kommentare des Autors sind nicht nur lehrreich, sondern auch mit Amüsement zu lesen. Hüppin erfüllt damit Horaz’ prodesse et delectare äusserst treffend. Erschreckend an diesem Buch ist, dass einem bewusst wird, wie weitverbreitet dieses "Küchendeutsch", um es mit den Worten des Humanisten Lorenzo della Valle (1407-1457) zu sagen (wobei er sich freilich auf die latinitas culinaria der Scholastiker bezog), ist.

Hüppins Buch bewirkt vor allem eines, es sensibilisiert. Es lässt einen aufmerksamer mit unserem wahrscheinlich wichtigsten Kulturgut, unserer Sprache, umgehen und ist damit wärmstens zu empfehlen.

 

Yves Zurbuchen, Einsiedeln

 

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